Abwasser-Verstopfung durch Feuchttücher

Feuchttücher sind eine der Hauptursachen für verstopfte Abwasserrohre

Doch warum führen sie so häufig zu Problemen, und was können Sie tun, um Schäden zu vermeiden? Hier erfahren Sie, warum Feuchttücher nicht in die Toilette gehören und wie Rohrsanierungen bei hartnäckigen Verstopfungen helfen können

Warum Feuchttücher Verstopfungen verursachen

Feuchttücher sind aus reißfestem Material hergestellt und lösen sich, im Gegensatz zu Toilettenpapier, nicht im Wasser auf. Gelangen sie in das Abwasser, können sie sich in den Rohren festsetzen und dort mit Fett und anderen Ablagerungen verklumpen. Das führt häufig zu Verstopfungen, die ohne professionelle Hilfe schwer zu beseitigen sind.

Professionelle Reinigung und Sanierung

Bei einer Verstopfung durch Feuchttücher hilft eine einfache Spülung oft nicht. Eine professionelle Reinigung, entweder durch Spülen oder Fräsen, ist meist notwendig. Bei größeren Schäden kommt das Inliner-Verfahren zum Einsatz, das das Rohr von innen abdichtet und weitere Verstopfungen verhindert.

Rechtliche Lage: Wer zahlt bei einer Verstopfung?

Verstopfung in einem allein gemieteten Haus

Wenn Sie ein Haus allein gemietet haben und nachweislich Feuchttücher die Ursache für eine Verstopfung sind, tragen Sie als Mieter in der Regel die Kosten für die Beseitigung. In diesem Fall kann der Vermieter die Verantwortung auf Sie übertragen, da der Schaden durch unsachgemäße Nutzung entstanden ist. Es ist wichtig, im Mietvertrag nachzusehen, welche Regelungen es zu diesem Thema gibt.

Verstopfung in Mehrparteienhäusern

In Mehrparteienhäusern gestaltet sich die Situation etwas komplexer. Wenn nicht nachgewiesen werden kann, welcher Mieter die Verstopfung durch Feuchttücher verursacht hat, müssen in der Regel alle Parteien anteilig für die Kosten aufkommen. Die Hausverwaltung wird eine Firma mit der Reinigung oder Sanierung beauftragen, und die Kosten werden dann auf die Mieter umgelegt. Hier lohnt es sich, den Mietvertrag und die Hausordnung zu überprüfen, da individuelle Regelungen möglich sind.

Vorteile der grabenlosen Inliner-Sanierung

Das Inliner-Verfahren ist eine besonders umweltschonende und schnelle Lösung. Da keine Grabungen nötig sind, wird der Garten oder Innenhof nicht aufgerissen. Außerdem reduziert diese Methode den Einsatz schwerer Maschinen, was wiederum den CO2-Ausstoß und die Störung für Anwohner minimiert.

Ablauf der Sanierung

Die Sanierung beginnt immer mit einer gründlichen Spülung und einer Kamerabefahrung, um den genauen Schaden zu lokalisieren. Danach können eingewachsene Ablagerungen wie Feuchttücher mechanisch entfernt werden. Bei beschädigten Rohren wird ein mit Harz getränkter Liner in das Rohr eingeführt, der nach dem Aushärten eine neue, dichte Rohrwand bildet.


Über den Autor:

Als Hausbesitzer und Vermieter hat Dominic Schultheiss seine Erfahrungen mit Abwassertechnik gesammelt und möchte diese hier teilen.

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