Geruchsprüfung bei Abwasserleitungen

Ursachen für unangenehme Gerüche finden

Unangenehme Gerüche aus Abflüssen oder Abwasserleitungen sind nicht nur störend, sondern oft ein Hinweis auf ein tieferliegendes Problem. Mit einer gezielten Geruchsprüfung lassen sich die Ursachen schnell finden und beheben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Geruchsprüfung funktioniert, welche Ursachen es für Abwassergerüche gibt und welche Lösungen möglich sind.

Ursachen für unangenehme Gerüche in Abwasserleitungen

Abwassergerüche entstehen oft durch undichte Stellen oder beschädigte Geruchsverschlüsse, die das Austreten von Gasen verhindern sollen. Auch ein verstopftes oder falsch belüftetes Rohrsystem kann zu unangenehmen Gerüchen führen, die sich im ganzen Gebäude ausbreiten können.

Häufige Ursachen für Abwassergerüche sind:

  • Undichte Abwasserleitungen: Risse oder undichte Stellen in den Rohren lassen Gase austreten.
  • Defekte Geruchsverschlüsse: Wenn Siphons oder andere Geruchsverschlüsse austrocknen oder defekt sind, dringen die Abwassergase ungehindert in die Räume.
  • Belüftungsprobleme: Eine unzureichende Belüftung des Abwassersystems kann zu Druckproblemen führen, die wiederum unangenehme Gerüche verursachen.

Methoden der Geruchsprüfung

Die Geruchsprüfung ist eine spezialisierte Methode, um die Quelle von unangenehmen Gerüchen in Abwassersystemen zu identifizieren. Es gibt mehrere Techniken, die je nach Situation eingesetzt werden:

  • Rauchgasverfahren: Bei diesem Verfahren wird Rauchgas in die Abwasserleitung eingeleitet. Der Rauch breitet sich im gesamten Rohrsystem aus, undichte Stellen oder defekte Anschlüsse werden sichtbar, da der Rauch dort austritt. Diese Methode ist besonders effektiv, um Leckagen schnell und präzise zu finden.
  • Einsatz von Duftstoffen: Alternativ können spezielle Duftstoffe in das Abwassersystem eingeführt werden. Diese Substanzen verbreiten sich im Rohrsystem, und an undichten Stellen oder Problemzonen tritt der Duft aus, was die Lokalisierung der Geruchsquelle erleichtert.
  • Druckprüfungen: Bei Verdacht auf Belüftungsprobleme oder Druckstörungen wird das Rohrsystem auf undichte Stellen oder fehlerhafte Belüftungen geprüft, um herauszufinden, ob der Druck im System ordnungsgemäß reguliert wird.

Wann ist eine Geruchsprüfung notwendig?

Wenn unangenehme Gerüche immer wieder auftreten oder sich nicht mit einfachen Mitteln wie der Reinigung des Siphons beseitigen lassen, ist eine professionelle Geruchsprüfung sinnvoll. Oft ist die Ursache für die Geruchsbildung tieferliegend und mit bloßem Auge nicht sichtbar. Die frühzeitige Erkennung von Leckagen oder anderen Problemen verhindert, dass größere Schäden wie Rohrbrüche oder eindringende Feuchtigkeit entstehen.

Vorteile der Geruchsprüfung

Die Geruchsprüfung bietet mehrere Vorteile, um die Ursache von Abwassergerüchen schnell und präzise zu finden:

  • Exakte Lokalisierung der Problemstellen: Rauchgas oder Duftstoffe machen undichte Stellen sofort sichtbar, was eine schnelle Reparatur ermöglicht.
  • Keine großen Eingriffe nötig: Da die Problemstellen punktgenau identifiziert werden, sind keine aufwändigen Grabungen oder Zerstörungen von Wänden nötig.
  • Frühe Problemerkennung: Leckagen oder fehlerhafte Belüftungen lassen sich frühzeitig erkennen und beheben, bevor größere Schäden entstehen.

Lösungen nach der Geruchsprüfung

Sobald die Ursache für den unangenehmen Geruch gefunden ist, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Bei kleineren undichten Stellen bietet sich häufig das Inliner-Verfahren an, um die Leckage ohne Aufgrabungen zu beheben. In anderen Fällen kann eine Reinigung oder Reparatur des Geruchsverschlusses ausreichen, um das Problem zu lösen.


Über den Autor:

Dieser Artikel stammt von Alexander Kopp von FKS Bau GmbH, der sein umfangreiches Wissen über Abwassertechnik mit Ihnen teilen möchte.

FKS Bau GmbH
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