Vorbeugung von Verstopfungen im Abwassersystem
Tipps und Maßnahmen
Verstopfungen im Abwassersystem sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch teure Reparaturen nach sich ziehen. Um Abflussprobleme zu vermeiden, ist es wichtig, regelmäßige Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen und bestimmte Verhaltensweisen im Alltag zu beachten. In diesem Artikel erfährst du, welche einfachen Schritte helfen, Verstopfungen zu verhindern und die Funktionsfähigkeit deiner Abwasserleitungen langfristig zu sichern.
1. Was darf nicht in den Abfluss?
Viele Verstopfungen entstehen dadurch, dass falsche Materialien in den Abfluss gelangen. Um Rohre und Leitungen zu schonen, sollte folgendes niemals über die Toilette, das Waschbecken oder den Abfluss entsorgt werden:
- Feuchttücher, Wattestäbchen oder Hygieneartikel: Diese können sich im Abfluss sammeln und zu hartnäckigen Blockaden führen.
- Fette und Öle: Besonders in der Küche führen abgekühlte Fette und Öle dazu, dass sich Fettablagerungen in den Rohren bilden, die den Durchfluss stark beeinträchtigen.
- Kaffeereste, Essensabfälle oder Haare: Diese können sich ebenfalls an Rohrwänden festsetzen und Verstopfungen begünstigen.
Die regelmäßige Verwendung von Abflusssieben in Waschbecken und Duschen kann dabei helfen, größere Fremdkörper aufzufangen und so das Risiko einer Verstopfung zu verringern.
2. Regelmäßige Wartung und Reinigung der Abwasserleitungen
Um Verstopfungen langfristig zu vermeiden, sollte das Rohrsystem regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Folgende Maßnahmen helfen, Verstopfungen vorzubeugen:
- Heißes Wasser regelmäßig verwenden: Gieße einmal pro Woche heißes Wasser in den Abfluss, um Fettablagerungen und Schmutzpartikel zu lösen.
- Essig und Natron: Ein bewährtes Hausmittel ist die Kombination aus Essig und Natron. Ein bis zwei Esslöffel Natron in den Abfluss geben, Essig hinterher, und nach kurzer Einwirkzeit mit heißem Wasser nachspülen. Diese Methode hält Rohre sauber und verhindert Ablagerungen.
- Professionelle Reinigung: Für eine gründliche Rohrreinigung ist es sinnvoll, Fachbetriebe regelmäßig zu beauftragen, insbesondere bei älteren Abwassersystemen. Eine Kamerabefahrung kann frühzeitig Schäden oder Verstopfungsrisiken aufdecken.
3. Vermeidung von Fettablagerungen
Fett ist einer der häufigsten Gründe für Verstopfungen in Abflussrohren. Besonders in der Küche gelangen oft kleine Mengen von Fett oder Öl in den Abfluss, die sich mit der Zeit an den Rohrwänden ablagern und diese verengen. Um das zu verhindern:
- Fett auffangen und entsorgen: Statt Fett oder Öl in den Abfluss zu gießen, solltest du es in einem Behälter sammeln und im Hausmüll entsorgen.
- Papiertücher verwenden: Wische fettige Pfannen mit einem Papiertuch aus, bevor du sie reinigst, um zu verhindern, dass Fett in den Abfluss gelangt.
4. Vorbeugende Maßnahmen im Außenbereich
Auch im Außenbereich können Verstopfungen auftreten, insbesondere durch Laub, Wurzeln oder andere Fremdkörper. Um dies zu verhindern:
- Regenrinnen und Gullys regelmäßig säubern: Halte Regenrinnen und Gullys frei von Laub und Schmutz, damit das Regenwasser ungehindert abfließen kann.
- Wurzelschutz für Rohre: Besonders Bäume und Sträucher können mit ihren Wurzeln Abwasserleitungen beschädigen oder verstopfen. Eine professionelle Rohrinspektion kann dabei helfen, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Fazit
Die Vorbeugung von Verstopfungen im Abwassersystem erfordert lediglich einige einfache Maßnahmen im Alltag. Mit der richtigen Entsorgung von Abfällen, regelmäßiger Reinigung und Wartung sowie einem bewussten Umgang mit Fetten und Fremdkörpern lassen sich viele Probleme vermeiden. Eine fachgerechte Rohrreinigung durch Profis kann ebenfalls dazu beitragen, das Abwassersystem dauerhaft funktionsfähig zu halten und teure Reparaturen zu verhindern.
Dieser Artikel stammt von Leon Kübler, der sich umfassend in die Abwassertechnik eingearbeitet hat und seine Erfahrungen mitteilt.